Was ist mit einer Kommune los, in der im voranschreitenden Klimawandel eine innerstädtische, öffentliche Grün- und Erholungsfläche bebaut werden soll? Obwohl es in unmittelbarer Nähe eine riesige städtische Brachfläche gibt.
Mit einer Stadt, in der es nur sehr wenig öffentliches Grün und keinen innerstädtischen Wald gibt. In der es ein Klimaschutzkonzept gibt, in dem steht: Grünflächen erhalten und ausbauen! In der ein Klimaschutzmanager den Auftrag hat, zum Schutz der Bürger mehr Grün in die Stadt zu bringen. In der eine Bürgermeisterin vor ihrer Wahl damit geworben hat: "Bünde soll eine noch lebenswertere, bunte Stadt werden, mit viel Grün und Natur!"
In der ein Mitarbeiter der Kommunalbetriebe Vorträge hält mit der dringenden Botschaft: "Grün, wo immer es geht!"
In der sich der NABU seit fünf Jahren zusammen mit Bürgern öffentlich für den Erhalt der Grünfläche einsetzt: Mit vier Demonstrationen, einem offenen Brief an den Umwelt- und Klimaausschuss, mit einer Petition an den Landtag NRW und vielen persönlichen Gesprächen mit Politikern.
WAS IST MIT BÜNDE LOS?
Die Fläche an der Herforder Straße zwischen einem Seniorenheim und dem Friedhof ist ein nicht belegter Teil des Friedhofs. Sie ist eine parkähnliche, ökologisch wertvolle Anlage, die seit langem
von Erholungssuchenden aus dem Ortsteil genutzt wird.
2020 sollte auf der Grünfläche schon einmal gebaut werden. Vor der letzten Kommunalwahl 2021 hatte der Rat das Bebauungsplanverfahren für die Bebauung mit Mehrfamilienhäusern jedoch mit 32
Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen ausgesetzt. Im Anschluss sollten im Rahmen eines Workshops mögliche Alternativen für die Verwirklichung von sozialem Wohnungsbau auf anderen Grundstücken, unter
anderem auf dem ehemaligen Heidesportplatz, erarbeitet werden. Eine mögliche Bebauung dieser über 13.000 m² großen Brachfläche wurde immer wieder mit dem Hinweis zurückgestellt, dass der Boden
untersucht werden müsse. Die Stadt Bünde hat dazu ein Gutachten über mögliche Bodenbelastungen in Auftrag gegeben, dass seit kurzem vorliegt.
Seit fünf Jahren sind Anwohner und Nutzer der Grünfläche darüber verunsichert, was mit der Fläche geschieht und ob sie erhalten bleibt. Viele Spaziergänger, besonders ältere und eingeschränkte
Menschen und Bürger ohne Garten nutzen die zentrale und fußläufig gut erreichbare Grünfläche im Ortsteil. Sitzbänke sind irgendwann leider wieder abgebaut worden.
Wir bedauern sehr, dass sich die Politik nie mit den Menschen vor Ort getroffen hat. Sieht man von Demonstrationen vor der letzten Kommunalwahl und im Februar 2025 ab, zu welche der NABU jeweils
politische Vertreter eingeladen hatte.
Bisher gibt es von der Politik keine verbindlichen Aussagen dazu, dass die Fläche mit dem "geringstmöglichen" Flächenverbrauch bebaut wird. Das auch die vor kurzem vorgestellte größere Variante
gebaut werden könnte, macht die geplante Größe des Plangebietes von 7000 m², also zwei Dritteln, mehr als deutlich.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass es in der Bünder Verwaltung und Politik entgegen aller Versprechen kein interesse gibt, ältere städtische Bäume zu erhalten sowie öffentliche
Grünanlagen zu schützen und weiter auszubauen. Hier seien die aktuellen Ereignisse in der Bohnenstraße, am ehemaligen Elsestadion und im Wäldchen in Hunnebrock beispielhaft. Damit werden die
Entscheider den Anforderungen an den Klima-, Umwelt- und Naturschutz in keiner Weise gerecht und nehmen die daraus resultierenden gesundheitlichen Gefahren für die in der Stadt lebenden Menschen
in Kauf, so der NABU abschließend.
Mehr Informationen zu den Bemühungen des NABU und zur Diskussion finden Sie hier ...
Wir sind eine Gruppe des 1899 gegründeten Deutschen Bund für Vogelschutz (DBV), heute Naturschutzbund Deutschland (NABU). 1990 haben sich Mitglieder des NABU in Rödinghausen zu einem Verein zusammengeschlossen. Damit gab es erstmalig eine Gruppe des Naturschutzbundes Deutschland im Kreis Herford.
Im Januar 2011 wurdet in Kirchlengern eine weitere NABU-Ortsgruppe etabliert. 2013 wurde der Kreisverband Herford gegründet, der das gesamte Kreisgebiet betreut. Seit 2014 ist in Bünde eine Gruppe aktiv. Seit 2016 trifft sich auch in der Stadt Löhne eine NABU-Gruppe. 2023 haben wir in Spenge unsere jüngste Gruppe ins Leben gerufen.
Wir setzen uns aktiv ein für:
Unser aktuelles Programm finden Sie hier ...
Unser Jubiläumsfest mit zahlreichen Mitgliedern, Freundinnen und Freunden war ein voller Erfolg. Die Location Dobergmuseum wurde uns von der Stadt Bünde zur Verfügung gestellt. Sie wollte nichts dafür haben. Wir freuen uns darüber sehr und sagen herzlichst DANKE!
Es war eine große Freude, so viele ältere, junge und ganz junge Menschen empfangen zu dürfen. Geeint in der Liebe zur Natur und unserer Mitwelt!
Hier geht es zum Programm und zur Foto-Dokumentation ...
Für unseren Jubi-Film haben wir einen wunderschönen und markanten Baum in Szene gesetzt.
Tipp: Er steht seit über 200 Jahren neben einem historischen Gebäude in der Gemeinde, in der vor dreißig Jahren der NABU im Kreis Herford gegründet wurde.
Termine der NABU-Gruppen:
In Rödinghausen:
Wann? Jeweils am ersten Donnerstag im Monat von 19.30 - 21.00 Uhr
Termine: 3.4., Mai entfällt wegen Feiertag, 5.6., 3.7. und 7.8.25
Wo? Haus des Gastes, Pemberville Platz 1
In Bünde:
Wann? Jeweils am zweiten Donnerstag im Monat von 19.30 - 21.00 Uhr
Termine: 10.4., 8.5., 12.6., 10.7. und 14.8.25
Wo? NABU-Geschäftsstelle, Engerstraße 151
In Spenge:
Wann? In der Regel am jeweils dritten Freitag im Monat von 19.30 - 21.00 Uhr
Termine: 21.03. 25.04., 16.05., 20.06., 18.07., 15.08., 19.09.25
Wo? Bürgerbegegnungszentrum (BBZ) Lenzinghausen, Turnerstr. 3
In Löhne:
Wann? Jeweils am vierten Dienstag im Monat von 19.30 - 21.00 Uhr
Termine: 25.3., 29.4., 27.5. und 24.6.25
Wo? VHS-Löhne, Werretalhalle, Alte Bünder Straße 14, Raum EG3 (Erdgeschoss).
Unsere Geschäftsstelle ist voller Informationen über Tiere, Pflanzen, naturnahe Gärten, Vogelfütterung, Natur erleben, Naturschutz, Aktionen und Projekte, Moore, Wälder, Landwirtschaft und noch viel mehr! Vieles davon kostenlos! Auch Mischungen von Regio-Saatgut, Nisthilfen für Meisen und Stare und Apfelsaft von unserer Streuobstwiese können Sie bei uns kaufen.
Ab Mitte März:
Verkauf von heimischen Blütenstauden in 30 verschiedenen Arten
Ab November:
Heimische Sträucher, Strauch- und Kletterrosen
Eine Beratung über naturnahe Gartengestaltung, Pflanzung, Aussaat und Pflege ist immer möglich!
Kommen Sie vorbei - Wir freuen uns auf ein nettes Gespräch mit Ihnen!
Mit unserem mobilen Informationsstand sind wir unterwegs auf Gemeinde- und Vereinsfesten, auf größeren Veranstaltungen oder auf Einladung anderer Organisationen.
Im Gepäck haben wir neben der aktuellen Ausstellung zum Vogel des Jahres vielfältiges Informationsmaterial zu wichtigen Naturschutzthemen.